UNION PLACE
eine kurze Trilogie von Elise Wilk
Regie: Alexandru Weinberger-Bara
Ausstattung: Isabel Graf
Musik: Georg Brenner
Licht: Marcel Busá
Dramaturgie: Jérôme Junod
Premiere: Do. 25. Mai 2023, Studio
Spieltermine: bis 23. Juni 2023
Sujetfoto: Chris Rogl
UNION PLACE – PLATZ DER NATIONEN
In Wien begegnet Sophie Darius am Flughafen, aus dem Flirt wird eine Affäre, die auf absoluter Ehrlichkeit fußen soll. Doch bald zeigt sich, dass Sophie ein Geheimnis hütet, das durch den Angriff Russlands auf die Ukraine bedroht wird…
In Luxemburg warten der wohlhabende Deutsche Walter und seine Frau Daniela, eine rumänisch-stämmige Sängerin, auf Danielas Sohn, der seine Mutter jahrelang nicht gesehen hat. Doch nicht für den Urlaub ist er zu ihnen gefahren…
In Rumänien treffen sich Mariana und Rudolf nach Jahrzehnten wieder. Als Jugendliche waren sie ein Paar, doch als er beschloss, vor der Revolution in den Westen zu fliehen, blieb sie vor Ort. Was ist in dieser Nacht genau passiert?
Die Figuren sind Verwandte, Suchende, im Osten und im Westen gleichsam Getriebene. Jede Erzählung steht für sich, kreist um Flucht, Sehnsucht und Einsamkeit und ist doch untrennbar mit den anderen Strängen verbunden. Im Laufe des Stückes wird ein feines Netz zwischen den Protagonisten gesponnen, deren Schicksale sich verweben, verwirren, verknoten…
Die preisgekrönte rumänische Dramatikerin Elise Wilk, die auch journalistisch tätig ist, entwirft mit poetischem Realismus ein mehrsprachiges Panorama unterschiedlicher Lebensentwürfe durch den Kontinent, zeigt mit Humor und Tragik kulturelle Unterschiede, aber auch menschliche Gemeinsamkeiten jenseits der Landesgrenzen. Der junge rumänische Regisseur Alexandru Weinberger-Bara bringt das Auftragsstück mit einem Ensemble aus Rumänien, Luxemburg und Österreich auf die Bühne.
UNION PLACE ist eine europäische Koproduktion vom Escher Theater, dem Schauspielhaus Salzburg und dem Nationaltheater Timisoara.
Unterstützt wird das Projekt auch vom Rumänischen Kulturinstitut in Wien
und vom Österreichischen Kulturforum in Bukarest.
Elise Wilk
Die 1981 in Brașov/Siebenbürgen geborene und zweisprachig aufgewachsene Elise Wilk ist eine der meistgespielten Dramatiker*innen der jungen Generation in Rumänien. Sie studierte Journalismus in Cluj-Napoca, Literatur und Kommunikation in Brașov und Szenisches Schreiben in Târgu Mureș. 2008 erhielt sie für ihr erstes Stück Es geschah an einem Donnerstag den rumänischen Dramatikerpreis „dramAcum“. Ihre Stücke wurden bisher in 12 Sprachen übersetzt. In Rumänien erhielt sie u. a. den Preis der irischen Botschaft Bukarest für Nachwuchsdramatiker (Die grüne Katze, 2013), Stück des Jahres (Papierflieger, 2015), Monodrama des Jahres (Krokodil, 2017). Sie nahm an internationalen Programmen wie dem Forum Junger Autor*innen der Theaterbiennale Wiesbaden (2014), dem Dramatiker-Programm Hot Ink in New York (2015), Fabulamundi.Playwriting Europe (2013 – 2020) oder Galata Perform Instanbul (2021) teil. Außerdem übersetzt sie Theaterstücke aus dem Deutschen ins Rumänische und ist Mitglied des deutschsprachigen Komitees von Eurodram.
Die Besetzung
Alex
Andrei Chifu
Daniela
Sophia Fischbacher
Rudolf
Wolfgang Kandler
Mariana
Cristina König
Walter
Jens Ole Schmieder
Darius
Philippe Thelen
Sophie
Christiane Warnecke